Innovation Hub
![Kreatives Arbeiten Eine Frau, die Post It auf eine Wand klebt](https://www.earlybrands.de/wp-content/uploads/2018/11/innovation-hub-.jpg)
Wie das Aufspüren von Innovationschancen und Partnern gelingt
Mit Innovation Hub am Puls der Zeit
Innovation Hubs sind in aller Munde. Große Unternehmen brauchen Wendigkeit. Müssen am Puls der Zeit sein. Es geht um neue Spielfelder, um Kooperation und Out-Of-The-Box Denken. Alexander gibt uns Einblicke: Was können Innovation Hubs zum Innovationserfolg von Unternehmen beitragen? Was sind die Kernelemente? Damit die Innovationsaktivitäten und das Networking dauerhaft gelingen?
EB Insight: Was verstehst Du unter „Innovation Hub“?
Alexander: Ein Hub ist nicht mehr und weniger als ein Knotenpunkt. Und ein Innovation Hub ist ein Knotenpunkt, an dem vielfältige Ideen, Akteure und Technologien zusammenfließen – und sich im Idealfall kreativ vernetzen. Der bekannteste Innovation Hub ist geographisch: das Silicon Valley. Hier arbeiten und wohnen Startups, etablierte Unternehmen und Wissenschaft gemeinsam auf engstem Raum. Hubs in Unternehmen sind Plattformen, mit denen neue Technologien und Innovationschancen identifiziert, evaluiert und nutzbar gemacht werden.
EB Insight: Was gibt es für Arten von Innovation Hubs?
Alexander: Wir sehen Innovation Hubs von Unternehmen, staatlichen Institutionen, Verbänden und der Wissenschaft. Sogar die Europäische Union engagiert sich. Bei Corporate Innovation Hubs reicht das Spektrum von einzelnen Hub Events im Unternehmen zur kreativen Vernetzung, bis zu langfristig-strategisch angelegten Corporate Innovation Hub Initiativen mit weltweiten Standorten. Beispiele aus Deutschland sind der Lufthansa Innovation Hub und auch der von mehreren Key Playern der Versicherungsbranche initiierte InsureTechHub. Alles eine Frage der Ambition, Priorität und Investitionsbereitschaft.
EB Insight: Warum beschäftigen sich immer mehr Unternehmen und Verbände damit eigene Innovation Hubs zu realisieren oder sich in bestehende Hubs einzubringen?
Alexander: Wir leben im Innovations- und Ideenzeitalter. In einem super-schnellen Hyperwettbewerb. Neue, attraktive Spielfelder lassen sich nicht allein und mit den Old School Strategien und Werkzeugen zentralisierter Konzerne wie Langfristplänen, Wargaming, Portfoliostrategien oder Stage-Gate-Prozessen gestalten. Ohne kontinuierlichen Inflow an neuen Innovations- und Technologieimpulsen von außen, aus benachbarten Branchen und Märkten, ohne offenes, kreatives Netzwerken haben diese Unternehmen keine Zukunft.
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EB Insight: Warum ist es so wichtig das Aufspüren von Innovations- und Technologieentwicklungen, Startups und Tech Partnern in den Fokus zu stellen?
Alexander: Ein Innovation Hub braucht Spielmasse. Für Kreation und Innovation. Also laufend frische Impulse, um am Puls der Zeit zu sein. Was gibt es für Innovationen und Technologie-Entwicklungen in benachbarten Märkten? Welche Startups und Tech Companies sind potenzielle Kreativ- und Technologiepartner? Es braucht laufend out-of-the-Box Fuel und zugleich Inflow an Impulsen, die zu den Themen des Unternehmens passen. Google oder Startup-Datenbanken reichen hier nicht mehr aus. Gerade Konzerne denken immer noch: Startups und Tech Partner kommen von selbst auf sie zu. Oder es reiche, dass Mitarbeiter Startup-Konferenzen und Netzwerkveranstaltungen besuchen. Das ist ein prima Startpunkt. Aber es braucht sehr viel mehr, damit erfolgreiche Innovationskooperationen aus einer Hub Initiative heraus entstehen können.
EB Insight: Was kann getan werden, um einen Innovation Hub laufend mit frischen Innovations- und Technologieimpulsen zu bespielen?
Alexander: Es braucht ein leistungsstarkes Scouting, das individuelle, sich laufend verändernde Themen bespielt. Und zugleich markt- und branchenübergreifend relevante Innovations- und Technologieimpulse liefert. Datenbanken oder Network-Events sind statisch. Die Informationskomplexität und Innovationsgeschwindigkeit ist hoch. Ein Innovation Hub sollte ermöglichen, den Wald vor Bäumen zu sehen. Und im Wald neue Pflanzen und spannende Tierarten zu erkennen. Dazu braucht es kreativen Austausch. Um spannendste Entwicklungen herauszufiltern.
![Scouting Innovation und Technologie, Früherkennung neuer Entwicklungen](https://www.earlybrands.de/wp-content/uploads/2023/02/innovation-technology-frueherkennung-scouting.png)
EB Insight: Wie kann ein Corporate Innovation Hub die relevanten Innovations- und Technologiepartner für sich gewinnen und gezielt einbinden?
Alexander: Ein Innovation Hub ist ein eigenes Ecosystem. Es entwickelt sich ganz natürlich. Schritt für Schritt über die Innovations- und Netzwerkaktivitäten. Im Sinne eines Filters zu denken und dennoch der Kreativität und Vernetzung freie Bahn zu lassen ist dabei sehr hilfreich. Also beispielsweise vom breit angelegten Partner-Screening mit virtuellen Speed Dating Events, über Co-Creation Workshops bis zu Kooperationen in denen vom Design Sprint bis zur Pilotumsetzung gemeinsam Erfolge geschaffen werden. Dabei: die Brille des Kunden aufsetzen. Also gemeinsam aus Markt- und Kundensicht denken. User aus dem Markt und selektiv Mitarbeiter, Vorstand und Geschäftsführung einbinden. Egal ob der Innovation Hub eine Programmidee oder eine breit angelegt Initiative ist – so entsteht Engagement, Motivation und Identifikation.
EB Insight: Was ist Deine Erfahrung, wie Erfolg und Nutzen mit einem Hub entsteht?
Alexander: Als Innovationsberatung unterstützen wir Innovation Hubs bei der Realisierung des Innovations- und Technologiescouting, im Aufbau des Ecosystems – für den Hub oder einzelne Projekte. Wir wissen: Erfolg entsteht dann am leichtesten, wenn interdisziplinär zusammengearbeitet wird. Wenn Startups und Tech Partnern auf Augenhöhe begegnet wird. Also nicht David und Goliath – sondern Bonny und Clyde. Und Spray & Pray.
Catch the Future…!